Donnerstag,
16. März 2017
Der
Nahe Osten brennt – Zwischen syrischem Bürgerkrieg
und Weltkrieg
Fritz
Edlinger, Wien
16.3.17, 19.30 Uhr,
Universität KG I, HS 1098,
Eintritt 2,50€
Bereits 1916, als
die Staatsgrenzen Syriens und seiner Nachbarstaaten
gezogen wurden, war die Region ein Spielball der
Großmächte. Hundert Jahre später liegt das Land in
Trümmern.
Kaum ein Ereignis
der vergangenen Jahre hat die Welt und auch Europa
mehr erschüttert als der Krieg im Nahen Osten.
Weder die Anschläge
in europäischen Metropolen wie Paris oder Brüssel,
noch die Flüchtlinge, die seit September 2015 in
großen Mengen nach Europa strömen, können ohne ihn
erklärt werden.
Heute tummelt sich
eine schier unüberblickbare Anzahl an Gewaltakteuren
im Nahen Osten. Von den offiziellen Armeen Syriens und
Iraks angefangen über multiple islamistische Gruppen
sunnitischer und schiitischer Provenienz,
verschiedene, einander teilweise bekämpfende kurdische
Einheiten und natürlich die ausländischen Interventen:
USA, Frankreich, Großbritannien, eine Reihe weiterer
NATO-Staaten wie die BRD mit logistischer Hilfe, die
Türkei, Saudi-Arabien, Katar und nicht zuletzt
Russland.
Dieser Krieg macht
nicht an den Grenzen Syriens oder des Irak Halt. Die
zweifellos vorhandenen inneren Ursachen sind von außen
dynamisiert worden; so ist aus Unzufriedenheit auf
regionaler Ebene ein Flächenbrand entstanden, der zum
Weltenbrand zu werden droht.
Fritz Edlinger studierte Geschichte,
Germanistik und Politikwissenschaften an der Universität
Wien. Von 1971-1973 war er Bildungssekretär der
Sozialistischen Jugend Österreich und anschließend bis
1976 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Wiener Institut
für Entwicklungsfragen. Er arbeitete später als
Pressereferent des Bundesministers für Bauten und
Technik, als Verleger und selbständiger PR-Berater. Seit
1996 ist er Generalsekretär der Gesellschaft für
Österreichisch-Arabische Beziehungen (GÖAB) und seit
1979 Herausgeber der Zeit-schrift INTERNATIONAL
(Zeitschrift für internationale Politik).
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