OFFENER
BRIEF AN MITGLIEDER DES
FREIBURGER GEMEINDERATS UND MITGLIEDER DER UNIVERSITÄT
FREIBURG - Vorab per Mail
Freiburg,
13.2.17
Sehr geehrte
Damen und Herren,
im Amtsblatt
vom 27.1.17 hat die JPG Freiburg unter
dem Titel „Freiburger!
Kauft auch bei Juden!“ Unwahrheiten über die
BDS-Bewegung (BDS steht für Boykott, Desinvestition und
Sanktionen) verbreitet
und den Gemeinderat dazu aufgefordert, für den „Ausbau der
Aufklärungsarbeit
gegen Antisemitismus“ die notwendigen finanziellen Mittel zur
Verfügung zu stellen.
Die JPG (allen
voran Simon
Waldenspuhl) ebenso wie das Referat
gegen Antisemitismus des
Studierendenrats an der Uni Freiburg, die antideutsche ISF
(Initiative
sozialistisches Forum) und die Deutsch-Israelische
Gesellschaft Freiburg
versuchen seit Langem, Veranstaltungen von Cafe Palestine
Freiburg durch Lügen
und Verleumdungen aus der Stadt und vor allem aus der
Universität zu
vertreiben. Städtische Räume werden unserem Verein nicht zur
Verfügung gestellt, Kooperationspartner werden durch Briefe,
Emails, Telefonate oder auch "persönliche Besuche" unter Druck
gesetzt.
Die Freiburger
Akteure reihen sich ein in eine Liste von Israellobbyisten
auf nationaler Ebene, zu denen unter anderem
Bundestagsabgeordnete wie Volker
Beck, die DIG in Berlin, die Botschaft des Staates Israel,
Medien vor allem der
Springer-Presse, Onlineportale wie Honestly Concerned mit
Ulrich W. Sahm,
Achse des Guten mit Henryk M. Broder u.a., sowie der
Mitarbeiter eines amerikanischen
Think Tanks, Benjamin
Weinthal, der über israelkritische „Vorfälle“ in
Deutschland in der israelischen Jerusalem
Post petzt, zählen. Der deutsche Ableger des American
Jewish Comittee sowie israelische Ministerien mischen
sich wiederholt in innerdeutsche
Angelegenheiten ein, die israelische Hasbara-Abteilung
steckt Millionen
in proisraelische und Anti-BDS-Propagandakampagnen.
Eine immer
größere Rolle spielen an deutschen Hochschulen bei
Diffamierungskampagnen
gegen pro-palästinensische Veranstaltungen auch
ASTA-Gruppen. Finanziert
werden diese Gruppen zum Teil von der Amadeo-Antonio-Stiftung.
Die Agitationen
der Israellobby führen immer häufiger dazu, dass
Veranstaltungen, die israelkritisch sind, in Universitäten,
den Stätten
geistiger Auseinandersetzung, nicht mehr stattfinden können,
dass DozentInnen,
die sich mit dem Thema beschäftigen, entlassen werden (in
jüngster Zeit Hildesheim,
Berlin oder auch
die Schmutzkampagne gegen unseren Referenten Professor Farid Esack
in Hamburg). In unseren Augen ist dies skandalös!
Wir sind davon
überzeugt, dass nur Aufklärungsarbeit
dazu führen kann, dass Unwahrheiten, Unwissen und Vorurteile
abgebaut werden und
hierdurch dauerhaft ein besseres Zusammenleben erzielt werden
kann.
Sehr gerne
können Sie uns kontaktieren und mit uns
diskutieren. Wir würden uns freuen!
Freundliche
Grüße sendet das Cafe Palestine
Freiburg-Team!
Literaturliste
Professor Farid Esack "On an Islamic State, Israel´s Right to Exist, Terrorism and Violence"
Professor Farid Esack "Über einen Islamischen Staat, das Existenzrecht Israels, Terrorismus und Gewalt"
Moshe Zuckermann "Deutsche Befindlichkeiten - Wie eine vorgebliche Antisemitismusbekämpfung zur ideologischen Farce gerät"
Abi Melzer "BDS und Antisemitismus sind wie Menschenliebe und Rassismus"
BIB - Thema der Woche "Besinnliches zum Antisemitismus"
Dr. Gerhard Fulda in Die Gazette ab Seite 46 - "Der aufgeblähte Antisemitismus"
Professor Norman Paech "Stellungnahme zum Antisemitisusvorwurf gegen die BDS-Kampagne"
Professor Rolf Verleger in The European - "Der 4 D- Effekt - Israels Politik beschädigt das Judentum"
The Guardian: Desmond Tutu "Apartheid in the Holy Land"
Im Anhang zwei Haaretz-Artikel übersetzt von Jürgen Jung:
Gideon Levy "Die Siedlungen als Plastiktüten"
Ilana Hammermann "Warum ich als stolze Israelin möchte, dass die Welt uns boykottiert"
"Erklärung von Rechtsgelehrten für das Recht auf BDS"
Pax Christi International "Appell für einen neuen palästinensisch-israelischen Friedensprozess"
BDS-Kampagne "Übersicht BDS-Erfolge 2016"
BDS-Kampagne "Israels Verstöße gegen das Völkerrecht"
Broschüre "Saat des Unrechts - Internationaler Handel mit israelischen Agrarunternehmen und die Zerstörung der palästinensischen Landwirtschaft"
Weitere Informationen finden Sie bei
BDS-Kampagne
BDS Schweiz