CAFE
PALESTINE FREIBURG IM MÄRZ - ZWEI BESONDERE
VERANSTALTUNGEN - HERZLICHE EINLADUNG
Samstag,
11. März 2017
19.30 Uhr,
Café Pausenraum, Burgdorfer Weg 19, Freiburg,
Eintritt 7 €
Keine Märchen aus 1001 Nacht – Poesie, Spoken Word, Musik
Faten El-Dabbas,
Berlin - Poesie,
Spoken Word
Hadji Baba Ahmed,
Freiburg - Musik
Die
Märchen aus 1001 Nacht verwandelten das Morgenland
in einen Ort des Träumens, der bunten Farben,
Gewänder, Schätze und Gesänge. Und vor allem der
Gerechtigkeit. Der begabten Erzählerin Sheherazade
wird am Ende durch den Sultan Gnade gewährt, damit
sie jeden Abend die Geschichten weitererzählen kann.
„Nun, was
ist aus meinem Morgenland geworden? Wie
nehme ich meine Heimat aus der Ferne wahr?
Wie nimmt der Westen das Morgenland wahr? Wie nimmt
der Westen mich als Deutsche mit
palästinensischen Wurzeln wahr? Gewährt er mir auch
Gnade? Meinen Landsleuten? Gnade, indem er
Verständnis zeigt und dann in Gerechtigkeitssinn
umwandelt, wenn ich ihm die Geschichten erzähle, die
eben 'Keine Märchen aus 1001 Nacht' sind,
sondern Realität?“ fragt Faten El-Dabbas.
„Erkenne
das Unrecht, wo immer es auch ist. Erst dann kannst
du es bekämpfen.“ Überzeugt von diesem Motto zeigt
Faten mit ihrer Kunst, was in ihren Augen aus den
beliebten Märchen aus 1001 Nacht geworden ist.
Sehnsucht
ist ihr Stift und der rote Faden zugleich. Es geht
um ihre Beziehung zu ihrer Heimat und um ihr
Empfinden als arabische, palästinensische,
muslimische Frau in Deutschland.
Faten
El-Dabbas ist Berlinerin mit
palästinensischen Wurzeln und Muslimin. Geboren 1990
in Pirmasens, aufgewachsen in Berlin. Nach dem
Bachelor in Politik, Verwaltung und Öffentliches Recht
schloss sie 2016 den Masterstudiengang
Politikwissenschaften an der Universität Potsdam ab.
Seit 2012 steht sie als Slam Poetin im Rahmen von
Wettbewerben und Gastauftritten auf verschiedenen
Bühnen in Deutschland.
Dr. Hadji
Baba Ahmed ist promovierter Physiker
und stammt aus Algerien. Seine Kindheit und Jugend
waren geprägt von einer Fusion aus traditioneller
Sufi-Musik, arabischer Musik und afrikanischen
Rhythmen. Zwischenzeitlich lebt und arbeitet er in
Freiburg, wo er großen Gefallen an Jazz, freier
Improvisation, zeitgenössischem Tanz und Theater sowie
an der Poesie gefunden hat. Seine unglaubliche
Kreativität mündete in die Gründung verschiedener
Ensembles
Donnerstag,
16.
März 2017
Der
Nahe Osten
brennt – Zwischen syrischem Bürgerkrieg und
Weltkrieg
Fritz
Edlinger,
Wien
16.3.17, 19.30 Uhr,
Universität KG I, HS 1098,
Eintritt 2,50€
Bereits 1916,
als die Staatsgrenzen Syriens und seiner
Nachbarstaaten gezogen wurden, war die
Region ein Spielball der Großmächte. Hundert Jahre
später liegt das Land in
Trümmern.
Kaum ein Ereignis
der vergangenen Jahre hat die Welt und auch Europa
mehr erschüttert als der
Krieg im Nahen Osten.
Weder die
Anschläge in europäischen Metropolen wie Paris oder
Brüssel, noch die
Flüchtlinge, die seit September 2015 in großen
Mengen nach Europa strömen,
können ohne ihn erklärt werden.
Heute tummelt
sich eine schier unüberblickbare Anzahl an
Gewaltakteuren im Nahen Osten. Von
den offiziellen Armeen Syriens und Iraks angefangen
über multiple islamistische
Gruppen sunnitischer und schiitischer Provenienz,
verschiedene, einander
teilweise bekämpfende kurdische Einheiten und
natürlich die ausländischen
Interventen: USA, Frankreich, Großbritannien, eine
Reihe weiterer NATO-Staaten
wie die BRD mit logistischer Hilfe, die Türkei,
Saudi-Arabien, Katar und nicht
zuletzt Russland.
Dieser Krieg
macht nicht an den Grenzen Syriens oder des Irak
Halt. Die zweifellos
vorhandenen inneren Ursachen sind von außen
dynamisiert worden; so ist aus
Unzufriedenheit auf regionaler Ebene ein
Flächenbrand entstanden, der zum Weltenbrand
zu werden droht.
Fritz Edlinger
studierte Geschichte, Germanistik und
Politikwissenschaften an der Universität
Wien. Von 1971-1973 war er Bildungssekretär der
Sozialistischen Jugend Österreich
und anschließend bis 1976 wissenschaftlicher
Mitarbeiter im Wiener Institut für
Entwicklungsfragen. Er arbeitete später als
Pressereferent des
Bundesministers für Bauten und Technik, als Verleger
und selbständiger
PR-Berater. Seit 1996 ist er Generalsekretär der
Gesellschaft für
Österreichisch-Arabische Beziehungen (GÖAB) und seit
1979 Herausgeber der
Zeit-schrift INTERNATIONAL (Zeitschrift für
internationale Politik).
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