Cafe Palestine Freiburg e.V. ist ein politisch- kulturelles Forum, das über die Situation im Nahen Osten berichten, persönliche Schicksale vorstellen und namhafte Referenten zum Thema einladen möchte. Die kulturelle Vielfalt Palästinas soll durch kleine Konzerte, palästinensische Folklore, Literatur und Kunst gezeigt werden.

Freitag, 23. September 2016

Cafe Palestine Freiburg im Oktober - Jürgen Rose und Clemens Messerschmid

HERZLICHE EINLADUNG ZU ZWEI WICHTIGEN VERANSTALTUNGEN IM OKTOBER - CAFE PALESTINE FREIBURG

           
"Das Weißbuch 2016 - Überlegungen zur deutschen Sicherheitspolitik" - Jürgen Rose (München)

Freitag, 30.9.16, 19h30, Universität Freiburg, KG 1, HS 1098, Eintritt 2,50 €
 

Zehn Jahre nach dem Erscheinen des letzten »Weißbuchs zur Sicherheitspolitik und zur Zukunft der Bundeswehr« war es im Sommer 2016 soweit: die Bundesregierung präsentierte einer gespannten Öffentlichkeit die Neufassung dieses sicherheitspolitischen Grundsatzdokuments.

Der problematischste Aspekt des neuen Weißbuchs betrifft eine Entwicklung, die von den sicherheitspolitischen Protagonisten der Berliner Republik seit dem Ende des Kalten Krieges beharrlich und konsequent vorangetrieben worden ist. Da die Bundeswehr ihre Existenzberechtigung nicht in Frage stellen kann/will, "müssen" dem deutschen Militär neue Betätigungsfelder erschlossen werden. Begriffe wie Entgrenzung, Durchdringung und Aneignung sind typische Handlungsstrategien, um dieses Ziel zu verfolgen.     

Aus dem neuen Weißbuch ergibt sich zweifelsfrei, dass der Marschtritt deutscher Soldatenstiefel auch künftig weltweit unüberhörbar erschallen soll.

Weitaus wichtiger und konstruktiver im Sinne des sowohl grundgesetzlich als auch völkerrechtlich normierten Friedensgebotes wäre es, ein »Weißbuch zur Friedenspolitik der Bundesrepublik Deutschland« zu verfassen. Der bisherige Leitspruch der Bundeswehr  sollte nicht mehr „Wir.Dienen.Deutschland.“ lauten, sondern „Wir.Dienen.Dem Frieden.“.

 
Jürgen Rose ist Diplom-Pädagoge, Oberst­leutnant der Bundeswehr a. D. und Publizist, Mitglied im Stiftungsrat der Freiburger Kantstiftung.
 
1977 Eintritt in die Bundeswehr als Wehrpflichtiger, Ausbildung zum Unteroffizier bei der Raketenartillerie. 1978 Wechsel als Offiziersanwärter zur Luftwaffe. Studium der Pädagogik an der Universität der Bundeswehr München. Militärische Ausbil­dung zum Feuerleitoffizier der Flugabwehrraketentruppe u. a. in Fort Bliss, Tex­as/USA; 1988-91 Mitarbeiter an der Aka­demie der Bun­des­wehr für Informa­tion und Kommunika­tion in Wald­bröl, For­schungsbe­reich Sicherheits- und Verteidigungspolitik; Ausbildungslei­ter für die interak­ti­ve Simulation «Politik und Internationale Sicherheit» (POL&IS); 1991-95 Wis­sen­schaft­licher Mit­arbeiter am In­stitut für Interna­tionale Poli­tik und Völker­recht an der Univer­sität der Bun­deswehr München; 1995-98 Wis­sen­schaft­licher Mitarbei­ter am George C. Mars­hall Euro­pean Center for Security Studies in Garmisch-­Partenkirchen; External Fellow am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg; zuletzt beim Wehrbereichskommando IV, München.      

Jahrzehntelanges Engagement als Seminarleiter und Dozent bei unterschiedlichen Bildungseinrichtungen; mehr als 550 Publikationen zu Themen der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, des Völkerrechts sowie der Inneren Führung in militärischen, sicherheits- und friedenspolitischen Fachbüchern und Fachzeitschriften sowie in Zeitungen und Magazinen; langjähriger Autor für die vom Norddeutschen Rundfunk aus­gestrahlte Sendereihe »STREITKRÄFTE UND STRATEGIEN«, die Wochen­zei­tung »DER FREITAG« sowie die Zweiwochenschrift für Politik, Kultur, Wirtschaft »OSSIETZKY«.
      
   

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"Bis zum letzten Tropfen - Die palästinensische Wasserkrise" - Clemens Messerschmid (Ramallah)
 
Montag, 17.10.16, 19h30, Universität Freiburg, KG 3, HS 3118, Eintritt 2,50 €
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In den Debatten über den palästinensischen und israelischen Wasserkonsum wird meist so getan, als handele es sich um zwei gleichberechtigte Partner. Dabei wird der Zugang zu Wasser ganz und gar von der israelischen Besatzung bestimmt. Israel beansprucht nicht nur das meiste Wasser für sich - der israelische Staat beansprucht die Kontrolle über das gesamte Wasser in Palästina.

Fast immer wird im Zusammenhang mit dem Palästina-Israel-Konflikt von einer Wasserknappheit in der Region ausgegangen. Das ist ein Mythos.  Die extreme Wasserkrise in Nahost ist keine üble Laune der Natur. Sie ist politisch erzeugt - sowohl von der jeweiligen israelischen Regierung als auch durch das stillschweigende Dulden dieser untragbaren Situation durch Geberländer wie Deutschland.      

Clemens Messerschmid, von Beruf Hydrogeologe, lebt und arbeitet seit fast 20 Jahren in Palästina, vornehmlich in der West Bank (Ramallah). Neben seiner Tätigkeit in lokalen und internationalen Projekten zur Erkundung, Erschliessung und Nutzung der örtlichen Grundwasserressourcen, arbeitet er in der Projektplanung und Evaluierung. Er ist ausgesprochener Fachmann für hydropolitische Analysen und Öffentlichkeitsarbeit über den Nahen Osten.
Ab Oktober wird er in Deutschland auf Vortragtour unterwegs sein. Den Tourplan finden Sie am Ende dieser Mail.


BEITRÄGE VON,  MIT und ÜBER CLEMENS MESSERSCHMID:

– Interview auf den
NachDenkSeiten vom 26.8.16
-  Dr. Gabi Weber "Ein Sturm im Wasserglas" -
NachDenkSeiten
– Originalinterview von Clemens Messerschmid mit Charlotte Silver (Electronic Intifada) in ungekürzter Version; August 2016
– Gekürztes Interview auf
Electronic Intifada , August 2016
– Monatsjournal
This Week in Palestine, im Juli 2016 zum Thema „Wasser“.
Hier auch:
Beitrag von Clemens Messerschmid über die besonderen Wasserprobleme Gazas
ARTE-Reportage 2016: „Im Nahen Osten wird das Wasser knapp“
Antwort auf den Leserbrief von Bärbel Illi über Claus Kleber´s Film „Durst“, 12/14
– 2013,
Stellungnahme von Messerschmid sowie vom Palästina-Komitee Stuttgart zur TAZ-Beilage „Vorsicht, die Helfer kommen“
INAMO 2014 „20 Jahre Oslo – Bilanz im Wassersektor
         

Vortragstour Clemens Messerschmid - Nähere Informationen finden Sie ab kommender Woche auf der Homepage von Cafe Palestine Freiburg
          

Mo, 17.10. Freiburg

Di, 18.10. Bern
Mi, 19.10. Zürich
Fr, 28.10. Heidelberg

Mi, 2.11. Stuttgart
Fr, 4.11. Hamburg
Mo, 7.11. Hannover
Di, 8.11. Bremen
Mi, 9.11. Berlin
Fr-Sa, 11. - 13.11. Kochel
Mo, 14.11. Nürnberg
Mi, 16.11. Ulm
So, 20.11. Bonn
Mo, 21.11. Kassel
Di, 22.11. Hagen
Mi, 23.11. Mühlheim a. d. Ruhr
Do, 24.11. Frankfurt

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