19.10.15 Mail von Cafe Palestine an den Freiburger Gemeinderat, andere öffentliche Institutionen sowie BürgerInnen
In einem "Offenen Brief" veröffentlichte "Gemeinderat" Waldenspuhl von Die Partei am 18. Oktober auf seiner Facebook-Seite nachfolgenden "Vorschlag". (Siehe Screenshot)
Herr Waldenspuhl und ein paar treue Israellobbyisten versuchen seit Jahren, Cafe Palestine Freiburg zu diskreditieren.
Anscheinend hat die Veranstaltungspause unseres Vereins Langeweile bei Waldenspuhl ausgelöst.
Keine Bange, Herr Waldenspuhl, bald geht´s weiter mit uns. Dann haben Sie endlich mal wieder einen "echten" Sinn im Leben!
Das Cafe Palestine Freiburg Team
http://www.badische-zeitung.de/freiburg/simon-waldenspuhl-ist-spitzenkandidat-von-die-partei-abwarten-und-bier-trinken--84456933.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/freiburg-voellig-sinnfrei-13222140.html
22.10.15 Mail von Cafe Palestine an Waldenspuhl und alle anderen Adressaten:
Hallo Herr Waldenspuhl,
Ihre Facebook-Reaktion auf unsere kleine Mail von gestern, amüsiert uns wirklich sehr. Sie und Ihre 40 FB-Leser sind perfekt auf den absichtlich zusammen gestellten Screenshot-Hintergrund herein gefallen. Wie einfach strukturiert der Mensch doch sein kann - immer wieder faszinierend.
Interessant ist auch, dass - da Sie selbst gar nicht im Cafe Palestine-Verteiler sind - Ihnen die Mitteilung von unserer Mail durch die CDU überbracht wurde, wie man in Ihrem Facebook-Chat-Verlauf nachlesen kann.
Nun hat einer unserer Leser auf die gestrige Mail ein kleines Satirestück verfasst, das wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
Es grüßt Sie herzlich
das Cafe Palestine Team
P.S.: Danke an M.J., der uns erlaubt hat, seine Satire zu veröffentlichen.
P.P.S.: Liebe CDU, Herr Waldenspuhl erhält diese Mail direkt - dennoch vielen Dank für die gestrige Vermittlung!
Sensationelle
Enthüllung:
Netanjahu
nennt seine
Quelle
Viel pseudowissenschaftliche Polemik musste Israels
Ministerpräsident über
sich ergehen lassen, als er mit der These an die Öffentlichkeit
trat, dass der
Holocaust gar nicht von Hitler, sondern von den Palästinensern
angezettelt
worden ist. Jetzt nennt Netanjahu seinen wissenschaftlichen
Gewährsmann: Es ist
der Freiburger Doktorand Simon Waldenspuhl.
Wir führten ein Exklusivinterview mit ihm.
Herr
Waldenspuhl, wir wundern uns, denn nach unseren Informationen
sind Sie
Studienabbrecher.
W: Sie sind wieder mal
schlecht
informiert! Tatsache ist, dass ich zu faul war, Abschlussarbeiten
in meinen
Fächern Geschichte und Judaistik zu schreiben. Da hatte ich die
Idee, zwei
Fliegen mit meiner Klappe zu schlagen.
Wie
das?
W: Ich habe mit der
mir eigenen
Souveränität einfach die betreffenden Professoren einbestellt und
Ihnen
eröffnet: Ich promoviere!
Erlauben
Sie, das klingt wenig glaubwürdig. Und dann in zwei Fächern –
wie soll das
gehen?
W: Interdiszipliniert.
Schließlich
dienen beide demselben Herren. Ich habe zu den Professores gesagt:
Sie haben
Ihren Arbeitsplatz von diesem Staat und dessen Staatsräson ist
bekanntlich die
Freundschaft mit Israel. Wie, denken Sie, soll eigentlich
Freundschaft
gedeihen, wenn im Hintergrund immer diese historische Schuld
steht? Sollte hier
nicht endlich etwas geschehen?
Und
welche Reaktion haben Sie bekommen?
W: Es genügte, das
erwartete
Entsetzen in Ihren Augen zu sehen, und ich sagte: „Aber nicht
doch, meine
Herrschaften, ich bin
weder ein
Holocaustleugner noch ein Schlussstrichzieher
(Erleichterung!), es geht anders. Wir leben, wie Sie gut
wissen, in
Zeiten der Umverteilung, der Neuverteilung (Nicken!) – und das
geht auch mit
Schuld!“ (ungläubiges Erstaunen).
Ich legte einen Packen
vergilbtes Papier auf den Tisch, obendrauf dieses Foto: „Der
war’s!“ sagte ich,
„Nicht der Rechte, sondern der Linke! Sehen Sie nur die abwehrende
Handbewegung - der Führer wollte es gar nicht. Schuld ist dieser Palästinenser. Der Mufti
hat es ihm
eingeredet! Ich werde dazu in meiner
Dissertation
unwiderlegbare Beweise durch
neu
entdecktes Quellenmaterial einer
Grabung
in Tel Aviv vorlegen.
Die
von Ihnen vorgelegten Dokumente sind also geprüft und anerkannt
worden?
W: Doch kein
Klein-Klein, wenn es
um das große Ganze geht. Wir setzten in diesem Gespräch
Prioritäten. Was
bedeutet eine solche wissenschaftliche Arbeit für die Staatsräson?
Staatsbesuche,
die ganze Außenpolitik, wichtige Wirtschaftsgespräche, z. B. über
Rüstungsexporte
wären endlich entlastet von den leidigen Lippenbekenntnissen zur
sog. Zwei-Staaten-Lösung,
den sog. Rechten der Palästinenser, dem ganzen Uno-Quatsch. Meine
Dissertation würde
der Welt definitiv klarmachen, dass Israel die Erfinder des
Holocaust zu Recht
so behandelt, wie es sie behandelt. Die Dimension meiner Argumente
war too big
to fail und als ich schließlich das
Drittmittel-Portfolio auf den Tisch legte, hatte ich zwei
Doktorväter.
Aber
die Nachweise... Wann werden Sie Ihre Dissertation denn
vorlegen?
Herr Waldenspuhl, wir danken Ihnen für das aufschlussreiche Gespräch und wünschen Ihnen, dass Sie bald den längst verdienten Titel Dr. schleud. Waldenspuhl tragen dürfen.
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Herr Waldenspuhl hat die Satire auf seiner Facebook-Seite veröffentlicht, allerdings ohne den erklärenden Vorspann.