MAHNWACHE
FÜR GAZA
Samstag, 16.8.14
14 Uhr
AUGUSTINERPLATZ FREIBURG
organisiert von
Cafe Palestine Freiburg e. V.
http://cafepalestinefreiburg.blogspot.de/
https://www.facebook.com/pages/Cafe-Palestine-Freiburg/155078104532738?ref=hl
Wir werden unter anderem den nachfolgenden Entwurf eines Briefes an den israelischen Botschafter in Berlin verteilen.
Dieser Brief wurde vom deutschen Koordinationskreis Palästina Israel entworfen und kann Menschen, die ihrer Wut und Verzweiflung über das Unrecht im Gazastreifen Luft machen möchten, als Vorlage dienen.
Samstag, 16.8.14
14 Uhr
AUGUSTINERPLATZ FREIBURG
organisiert von
Cafe Palestine Freiburg e. V.
http://cafepalestinefreiburg.blogspot.de/
https://www.facebook.com/pages/Cafe-Palestine-Freiburg/155078104532738?ref=hl
Wir werden unter anderem den nachfolgenden Entwurf eines Briefes an den israelischen Botschafter in Berlin verteilen.
Dieser Brief wurde vom deutschen Koordinationskreis Palästina Israel entworfen und kann Menschen, die ihrer Wut und Verzweiflung über das Unrecht im Gazastreifen Luft machen möchten, als Vorlage dienen.
Absender:
Ort/Datum
S.E.
Herrn Yakov Hadas Handelsman
Herrn Yakov Hadas Handelsman
Botschafter des Staates Israel
Auguste-Viktoria-Straße 74
14193 Berlin
Sehr geehrter Herr Botschafter,
wir sind bestürzt über die hohe Zahl
der menschlichen Opfer, die die jüngste israelische
Militäroperation im Gaza-Streifen schon jetzt gefordert
hat.
Bei der israelischen Operation
„Protective Edge“ wurden auf palästinensischer Seite seit
dem 8.Juli mehr als 1100 Menschen getötet, in der großen
Mehrheit unbewaffnete Zivilisten, zu etwa einem Viertel
Kinder. Über 6500 Palästinenser wurden verwundet. (Stand
29.7.14, Tagesschau.de) auch Kameramänner und Journalisten
befinden sich unter den Opfern der israelischen Angriffe.
Über 18.000 Häuser wurden bis jetzt zerstört oder schwer
beschädigt, darunter öffentliche Einrichtungen wie
Rundfunksender, Krankenhäuser, Flüchtlingsunterkünfte und
Schulen der UN, wohin einige der über 110.000 Menschen
geflüchtet waren, deren Häuser zerstört wurden. Das
einzige Kraftwerk Gazas wurde schwer beschädigt, die
Stromversorgung ist weitgehend zusammengebrochen, ebenso
die Versorgung mit sauberem Wasser.
Auf israelischer Seite wurden bisher 2
Zivilisten und 53 Soldaten durch palästinensische Gewalt
getötet.
Das legitime Recht auf
Selbstverteidigung kann nicht für eine Aktion in Anspruch
genommen werden, die in erster Linie ungeschützte und
unbewaffnete Menschen tödlicher
Gewalt aussetzt.
Wir verurteilen jede Form von Gewalt, auch die Raketen auf Israel. Allerdings hat der israelische Staat als weitaus stärkste Militärmacht der Region wirksame Mittel, sich zur Wehr zu setzen. Die gegen die Menschen in Gaza eingesetzte Gewalt hat mit legitimer Selbstverteidigung nichts mehr zu tun.
Wir verurteilen jede Form von Gewalt, auch die Raketen auf Israel. Allerdings hat der israelische Staat als weitaus stärkste Militärmacht der Region wirksame Mittel, sich zur Wehr zu setzen. Die gegen die Menschen in Gaza eingesetzte Gewalt hat mit legitimer Selbstverteidigung nichts mehr zu tun.
Diese Kriegsmaschinerie mit ihren
rücksichtslosen Zerstörungen kann ebenso wenig zu einem
dauerhaften Frieden führen, wie die fortdauernde
Enteignung der palästinensischen Bevölkerung, in Gaza
ebenso wie in der Westbank.
Was Sie als „Antisemitismus“ und
„Israelhass“ bezeichnen, ist nichts anderes als die
Reaktion großer Teile der Weltöffentlichkeit auf das
aggressive, brutale Vorgehen der israelischen
Besatzungsmacht gegen Ihre palästinensischen Nachbarn.
Sicherheit gewinnt man nicht durch
immer tödlichere High-Tech-Waffen, sondern durch eine
Politik der guten Nachbarschaft, der Respektierung
internationalen Rechts und des Prinzips der Gleichheit der
Menschenrechte für alle ethnischen und nationalen Gruppen.
Das von Deutschen begangene Menschheitsverbrechen des Holocaust muß uns lehren, jede ethnozentrische und rassistische Diskriminierung zu überwinden.
Das von Deutschen begangene Menschheitsverbrechen des Holocaust muß uns lehren, jede ethnozentrische und rassistische Diskriminierung zu überwinden.
Checkpoints, Mauern und die Blockade
von Gaza gehören zu dem Versuch, ein „Apartheids-Regime“
zu verewigen, wie es in Südafrika glücklicherweise
überwunden werden konnte.
Die Gewaltsprirale muß beendet werden,
denn jedes ihrer Opfer ist ein verlorenes Menschenleben zu
viel - gleichgültig ob jüdisch oder palästinensisch!
Wir schließen uns deshalb den
Forderungen von 725 israelischen Bürgern an, die diese in
einem Schreiben an die EU formuliert haben:
- Rückzug der israelischen
Truppen aus Gaza
- Freilassung aller
Gefangenen, die nach dem Mord an den drei israelischen
Jugendlichen ohne konkreten Tatvorwurf verhaftet wurden
- Aufhebung der Blockade und
Öffnung der Grenzübergänge nach Gaza für Waren und
Menschen
- Internationalisierung des
Rafah-Übergangs nach Ägypten
- Errichtung eines Hafens und
Flughafens für Gaza, unter UN-Aufsicht
- Ausweitung der Fischereizone
vor Gaza auf 10 km
- Grenzsicherung für Gaza
durch eine internationale Schutztruppe
- Wiederherstellung einer
Industriezone und Unterstützung der wirtschaftlichen
Entwicklung in Gaza
- Schluss mit der Einmischung
in die Bildung einer palästinensischen Einheitsregierung
- Ein erleichtertes
Genehmigungsverfahren für die Gläubigen, um in der Al
Aksa-Moschee in Jerusalem zu beten
Es wäre ein
großer Beitrag, den Israel für den Weltfrieden leisten
kann, wenn die stärkste Militärmacht im Nahen Osten nicht
mehr auf die Gewalt ihrer Waffen, sondern auf die Weisheit
und Menschenliebe ihrer Friedenskämpfer setzen würde.
Um mit
Martin Luther King, dem großen gewaltlosen Kämpfer, zu
sprechen: „I have a dream“: dass Juden, Christen und
Muslime - Israelis und PalästinenserInnen in diesem für so
viele Menschen heiligen Land eine wahrhaft humane,
friedliche und gleichberechtigte Zukunft aufbauen.
Hochachtungsvoll
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