MAHNWACHE
FÜR GAZA
Samstag, 2.8.14
14 Uhr
RATHAUSPLATZ FREIBURG
organisiert von
Cafe Palestine Freiburg e. V.
http://cafepalestinefreiburg.blogspot.de/
https://www.facebook.com/pages/Cafe-Palestine-Freiburg/155078104532738?ref=hl
Wir werden unter anderem den nachfolgenden Entwurf eines Briefes an den israelischen Botschafter in Berlin verteilen.
Dieser Brief wurde vom deutschen Koordinationskreis Palästina Israel entworfen und kann Menschen, die ihrer Wut und Verzweiflung über das Unrecht im Gazastreifen Luft machen möchten, als Vorlage dienen.
Samstag, 2.8.14
14 Uhr
RATHAUSPLATZ FREIBURG
organisiert von
Cafe Palestine Freiburg e. V.
http://cafepalestinefreiburg.blogspot.de/
https://www.facebook.com/pages/Cafe-Palestine-Freiburg/155078104532738?ref=hl
Wir werden unter anderem den nachfolgenden Entwurf eines Briefes an den israelischen Botschafter in Berlin verteilen.
Dieser Brief wurde vom deutschen Koordinationskreis Palästina Israel entworfen und kann Menschen, die ihrer Wut und Verzweiflung über das Unrecht im Gazastreifen Luft machen möchten, als Vorlage dienen.
Absender:
Ort/Datum
S.E.
Herrn Yakov Hadas Handelsman
Herrn Yakov Hadas Handelsman
Botschafter des Staates Israel
Auguste-Viktoria-Straße 74
14193 Berlin
Sehr geehrter Herr Botschafter,
wir sind bestürzt über die hohe Zahl der
menschlichen Opfer,
die die jüngste israelische Militäroperation im
Gaza-Streifen schon jetzt
gefordert hat.
Bei der israelischen Operation
„Protective Edge“ wurden auf
palästinensischer Seite seit dem 8.Juli mehr als 1100
Menschen getötet, in der
großen Mehrheit unbewaffnete Zivilisten, zu etwa einem
Viertel Kinder. Über
6500 Palästinenser wurden verwundet. (Stand 29.7.14,
Tagesschau.de) auch
Kameramänner und Journalisten befinden sich unter den Opfern
der israelischen
Angriffe. Über 18.000 Häuser wurden bis jetzt zerstört oder
schwer beschädigt,
darunter öffentliche Einrichtungen wie Rundfunksender,
Krankenhäuser,
Flüchtlingsunterkünfte und Schulen der UN, wohin einige der
über 110.000
Menschen geflüchtet waren, deren Häuser zerstört wurden. Das
einzige Kraftwerk
Gazas wurde schwer beschädigt, die Stromversorgung ist
weitgehend
zusammengebrochen, ebenso die Versorgung mit sauberem
Wasser.
Auf israelischer Seite wurden bisher 2
Zivilisten und 53
Soldaten durch palästinensische Gewalt getötet.
Das legitime Recht auf Selbstverteidigung
kann nicht für
eine Aktion in Anspruch genommen werden, die in erster Linie
ungeschützte und
unbewaffnete Menschen tödlicher
Gewalt
aussetzt.
Wir verurteilen jede Form von Gewalt, auch die Raketen auf Israel. Allerdings hat der israelische Staat als weitaus stärkste Militärmacht der Region wirksame Mittel, sich zur Wehr zu setzen. Die gegen die Menschen in Gaza eingesetzte Gewalt hat mit legitimer Selbstverteidigung nichts mehr zu tun.
Wir verurteilen jede Form von Gewalt, auch die Raketen auf Israel. Allerdings hat der israelische Staat als weitaus stärkste Militärmacht der Region wirksame Mittel, sich zur Wehr zu setzen. Die gegen die Menschen in Gaza eingesetzte Gewalt hat mit legitimer Selbstverteidigung nichts mehr zu tun.
Diese Kriegsmaschinerie mit ihren
rücksichtslosen
Zerstörungen kann ebenso wenig zu einem dauerhaften Frieden
führen, wie die
fortdauernde Enteignung der palästinensischen Bevölkerung,
in Gaza ebenso wie
in der Westbank.
Was Sie als „Antisemitismus“ und
„Israelhass“ bezeichnen,
ist nichts anderes als die Reaktion großer Teile der
Weltöffentlichkeit auf das
aggressive, brutale Vorgehen der israelischen
Besatzungsmacht gegen Ihre palästinensischen
Nachbarn.
Sicherheit gewinnt man nicht durch immer
tödlichere
High-Tech-Waffen, sondern durch eine Politik der guten
Nachbarschaft, der
Respektierung internationalen Rechts und des Prinzips der
Gleichheit der
Menschenrechte für alle ethnischen und nationalen Gruppen.
Das von Deutschen begangene Menschheitsverbrechen des Holocaust muß uns lehren, jede ethnozentrische und rassistische Diskriminierung zu überwinden.
Das von Deutschen begangene Menschheitsverbrechen des Holocaust muß uns lehren, jede ethnozentrische und rassistische Diskriminierung zu überwinden.
Checkpoints, Mauern und die Blockade von
Gaza gehören zu dem
Versuch, ein „Apartheids-Regime“ zu verewigen, wie es in
Südafrika
glücklicherweise überwunden werden konnte.
Die Gewaltsprirale muß beendet werden,
denn jedes ihrer
Opfer ist ein verlorenes Menschenleben zu viel -
gleichgültig ob jüdisch oder
palästinensisch!
Wir schließen uns deshalb den Forderungen
von 725
israelischen Bürgern an, die diese in einem Schreiben an die
EU formuliert
haben:
- Rückzug der israelischen
Truppen aus Gaza
- Freilassung aller Gefangenen,
die nach dem Mord an den drei israelischen Jugendlichen
ohne konkreten Tatvorwurf verhaftet wurden
- Aufhebung der Blockade und
Öffnung der Grenzübergänge nach Gaza für Waren und
Menschen
- Internationalisierung des
Rafah-Übergangs nach Ägypten
- Errichtung eines Hafens und
Flughafens für Gaza, unter UN-Aufsicht
- Ausweitung der Fischereizone
vor Gaza auf 10 km
- Grenzsicherung für Gaza durch
eine internationale Schutztruppe
- Wiederherstellung einer
Industriezone und Unterstützung der wirtschaftlichen
Entwicklung in Gaza
- Schluss mit der Einmischung in
die Bildung einer palästinensischen Einheitsregierung
- Ein erleichtertes
Genehmigungsverfahren für die Gläubigen, um in der Al
Aksa-Moschee in Jerusalem zu beten
Es wäre ein
großer Beitrag, den
Israel für den Weltfrieden leisten kann, wenn die stärkste
Militärmacht im
Nahen Osten nicht mehr auf die Gewalt ihrer Waffen, sondern
auf die Weisheit
und Menschenliebe ihrer Friedenskämpfer setzen würde.
Um mit Martin
Luther King, dem
großen gewaltlosen Kämpfer, zu sprechen: „I have a dream“:
dass Juden, Christen
und Muslime - Israelis und PalästinenserInnen in diesem für
so viele Menschen
heiligen Land eine wahrhaft humane, friedliche und
gleichberechtigte Zukunft
aufbauen.
Hochachtungsvoll