Cafe Palestine Freiburg e.V. ist ein politisch- kulturelles Forum, das über die Situation im Nahen Osten berichten, persönliche Schicksale vorstellen und namhafte Referenten zum Thema einladen möchte. Die kulturelle Vielfalt Palästinas soll durch kleine Konzerte, palästinensische Folklore, Literatur und Kunst gezeigt werden.

Freitag, 30. Dezember 2016

Es ist wieder Zeit, DANKE zu sagen







http://www.germanposters.de/picasso-pablo-colombe-bleue.jpg

„Ich bin nicht auf der Suche nach etwas. Es geht mir nur darum, so viel Menschlichkeit wie möglich in meinen Bildern unterzubringen.“ (Pablo Picasso, 1947 in „Arts de France“ Nr. 6)


DAS TEAM VON CAFE PALESTINE FREIBURG WÜNSCHT IHNEN ALLEN EIN GUTES NEUES JAHR!

DANKE FÜR IHRE UNTERSTÜTZUNG, IHR KOMMEN, IHR MUTMACHEN UND IHREN GLAUBEN DARAN, DASS WIR DIESE LEIDENDE WELT EIN BISSCHEN BESSER MACHEN KÖNNEN!

WIR DANKEN ALL UNSEREN REFERENTINNEN, KÜNSTLERINNEN, KOOPERATIONSPARTNERINNEN FÜR DIE VIELEN INTERESSANTEN VERANSTALATUNGEN

IM JAHR 2016 waren dies

Abdallah Abu-Rahma, Bil´in, Palästina
Professor Salman Abu Sitta, London

Andreas Altmann, Paris

Diyar Dance Theatre Bethlehem, Palästina

Nisreen Faour, Beit Sahour, Palästina

Jürgen Grässlin, Freiburg
Mohammed Jabur, Freiburg
Clemens Messerschmid, Ramallah, Palästina
Brian Michaels, Berlin

Dr. Kamel Mohanna, Libanon
Albrecht Müller, NachDenkSeiten, Pleisweiler

Hermann Ploppa, Marburg

Sandra Reitmayer, Köln

Jürgen Rose, München
Dr. Rainer Rothfuß, Tübingen

Professor Rolf Verleger, Lübeck
Dr. h.c. Hans-Christof von Sponeck, Müllheim



Filmteam Mariam Shahin, George Azar, Ramy Al Asheq

Team vom Café Pausenraum, Freiburg
Team von "Zusammen Leben e.V." , Freiburg

Dabka-Tänzerinnnen und Tänzern von Gamal Al Ghad - Hoffnung des Morgens, Freiburg

Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Dabka-Flashmob auf dem Freiburger Rathausplatz - das Video wurde auf Facebook mehr als 1 Million mal gesehen!
Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den von Hend Ammann organisierten Kochkursen "Arabische Küche"

Die Kooperationspartner der Tour von Clemens Messerschmid (zu finden auf unserer Homepage)
Die Kooperationspartner der Tour von Abdallah Abu Rahma (hier)
Zentrale Hörsaalvergabe und Hausmeister der Uni Freiburg

Team der Wodanhalle
Friedenskirche Freiburg



DANKE - SHUKRAN - MERCI - THANK YOU - GRACIAS - GRAZIE - TODA sagt das Cafe Palestine Freiburg Team

--
Cafe Palestine Freiburg e.V.
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Sie müssen nicht notwendigerweise die Meinung von Cafe Palestine Freiburg wiedergeben.
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Dienstag, 22. November 2016

Letztes Cafe Palestine Freiburg in diesem Jahr - Mohammed Jabur erzählt - "Bewegtes Leben"

Herzliche Einladung zum letzten Cafe Palestine Freiburg in diesem Jahr!

Bewegtes Leben
Mohammed Jabur erzählt
Montag, 5. Dezember 2016, 19.30 Uhr
Café Pausenraum, Burgdorfer Weg 19, FR

Eintritt frei - Spenden erbeten –  Arabische Snacks werden gereicht
„Mohammed Yahya Abd Al Hai Yahya Ayoub Jabur trägt viele Namen. Sie alle stammen von seinem Vater, Großvater und Urgroßvater und bezeugen gewissermaßen seine Wurzeln. Doch gilt er durch seine Herkunft aus einem international nicht anerkannten Staat als heimatlos, staatenlos.
Über dreißig Jahre lang wurde er von Land zu Land abgeschoben. In Deutschland angekommen, begann er schon bald zu schreiben. Zunächst auf Arabisch, auf Englisch und schließlich auf Deutsch reihte sich das Erlebte Wort an Wort – viel Trauriges, aber auch manch Schönes ist ihm bisher begegnet.
Nachdem er hier endlich anerkannt war, erkrankte er an Krebs. Eine Nahtoderfahrung wurde zur Zäsur, zum Wendepunkt seines bisherigen Lebens.
Heute fungiert er, der die deutsche Sprache sehr gut beherrscht, als Dolmetscher und Sprachrohr für die aktuell ankommenden Flüchtlinge.“ (Kulturjoker)

Im September war er, der Palästinenser, wegen seiner Verdienste in der Flüchtlingshilfe zum Bürgerfest beim Bundespräsidenten in Berlin eingeladen worden. Dies ist umso erstaunlicher, da der deutsche Staat Mohammed Jabur in den 90er Jahren zwölf Mal abzuschieben versuchte.

Die Spendengelder, die wir an diesem Abend sammeln, sollen helfen, den Lebenstraum Mohammed Jabur´s, endlich ein Buch über seine Lebensgeschichte zu schreiben, zu verwirklichen.
C

Wir freuen uns auf Sie!

Das Cafe Palestine Team 



Donnerstag, 17. November 2016

Antwort von Professor Rolf Verleger auf das anonyme Flugblatt des Referats gegen Antisemitismus der Uni Freiburg

Liebe Leserinnen und Leser, 


nachfolgend finden Sie die Reaktion von Professor Rolf Verleger auf das anonyme Pamphlet des "Referats gegen Antisemitismus" der Uni Freiburg, das bei seinem Vortrag  am 10.11.16 verteilt wurde. Wir berichteten darüber


Nachdem die Zeitung am Sonntag vom 13.11.16 die Idee, dass Cafe Palestine Freiburg eine gemeinsame Veranstaltung mit diesem Referat und womöglich mit der DIG organisieren könnte, aufgriff (siehe Anhang), möchten wir hiermit offiziell das Angebot an die Damen und Herren des Antisemitismus-Referats und der DIG aussprechen, dies auch zu tun. 


Verehrte Damen und Herren der DIG und des Antisemitismus-Referats: Cafe Palestine Freiburg lädt Sie zu einer gemeinsamen Veranstaltung in Freiburg im kommenden Jahr ein. Datum und Ablauf würden wir zusammen festlegen.


Wir sind gespannt!


Herzliche Grüße

Das Cafe Palestine Freiburg Team




SCHATTEN DER VERGANGENHEIT

Sehr geehrte Herren,

Am 10.11. hielt ich im Rahmen des Café Palestine Freiburg in einem Hörsaal der Universität Freiburg einen Vortrag zum Thema "Ist der Einsatz für Menschenrechte in Palästina antisemitisch?" Vor der Veranstaltung haben Sie per Flugblatt ein Redeverbot für mich an der Universität Freiburg gefordert.


Sie taten das zwanzig Minuten vor Veranstaltungsbeginn, als es noch leer war: Sie, zwei junge Männer, höflich und zurückhaltend, fast schüchtern, verteilten einen knallharten Text, anonym, ohne Namen der Verfasser. (S. Wortlaut im Anhang). Sie warteten aber nicht die Wirkung ab, sondern schauten, dass sie lieber weder unerkannt wegkamen. 


Das hat mich sehr verblüfft. Das ist eigenartiges Verhalten. So als ob der Veranstalterin Frau Dr. Weber oder mir ein Geheimdienst zur Verfügung stünde, der Ihnen schaden könnte.

Ich habe mich gefragt, was Ihre Vorbilder für Ihre Aktivitäten sind.
 

Eine mögliches Vorbild könnten für Sie die Geschwister Scholl sein: Auch sie wollten ihre Flugblätter gegen Unrecht sprechen lassen, sie wollten laut und deutlich ihre Stimme für Menschlichkeit erheben. Und sie wollten anonym bleiben, weil sie wussten, dass es sonst nicht gut für sie ausgehen würde. 

Daher scheint es mir möglich, dass Sie sich an diesen Helden des Widerstands gegen Unmenschlichkeit orientieren. In diesem Fall könnten Sie auch die Befürchtung haben, dass Sie - wie die Geschwister Scholl - Opfer Ihres Engagements werden könnten: die Scholls wegen ihres Eintretens für die Opfer der Nazis wurden selbst Opfer der Nazis, und Sie könnten vielleicht wegen ihres kompromisslosen Eintretens für Israel den Palästinensern und ihren Freunden zum Opfer fallen.


Denn Sie halten diese Leute für mordlustig ("mordlustige Antisemiten" schreiben Sie) und - so befürchten Sie - es droht ein neuer "eliminatorischer", "mörderischer", "vernichtungsorientierter Antisemitismus". So werden Sie vielleicht zu Helden für eine gerechte Sache. Das, so male ich mir aus, ist Ihre Sichtweise: Mich sehen Sie als einen Befürworter des "eliminatorischen Antisemitismus" und vielleicht auch persönlich als einen mordlustiger Antisemiten: eine Gefahr für Israel und für Sie als Israelfreunde. Sie dagegen warnen und mahnen: Einen solchen potentiell gefährlichen Mann sollte man nicht reden lassen, im Interesse der eigenen Selbsterhaltung.

Das sind ungefähr meine Fantasien darüber, wie Sie sich selbst sehen. Meine eigene Sichtweise von Ihrer Aktivität ist aber eine völlig andere. Das ergibt sich so aus meiner Familiengeschichte. Kennen oder kannten Sie Ihre Großväter? Ich kannte meine nicht. Der eine starb schon 1926 und liegt in Berlin-Weißensee, der andere starb in Auschwitz; wann genau, weiß man nicht. 


Kennen oder kannten Sie Ihre Großmütter? Ich kannte meine nicht. Die eine ging 1942 in Theresienstadt zugrunde, die andere wurde, 42-jährig, direkt nach der Ankunft des Deportationszuges in Estland erschossen, denn sie hatte ihren gelben Stern in Berlin abgemacht, um zur Friseuse zu gehen; daher war sie eine Kriminelle und wurde in Estland in einer Sanddüne verscharrt.
Haben Sie Onkel und Tanten? Mein Vater hatte sieben Geschwister. Das Nazi-Regime überlebten nur er und ein Bruder. 


Hat Ihr Vater eine Tätowierung? Mein Vater hatte eine, nämlich die Auschwitznummer am Arm. Seine erste Frau und ihre gemeinsamen drei Söhne hatten wahrscheinlich keine: Sie kamen in Auschwitz gleich ins Gas. Daher heiratete 1948 mein Vater meine viel jüngere Mutter: Er wollte noch einmal jüdische Kinder haben. So bin ich aufgewachsen, als Kind der Hoffnung und des Neuanfangs.

Was wissen Sie vom Judentum? Uns Kindern haben dies unsere Eltern vermittelt. In der chassidischen Tradition meines Vaters: Gottes Gebote befolgen, in der Hoffnung auf Erlösung und Befreiung. In der deutsch-jüdischen Tradition meiner Mutter: Judentum als Religion der tätigen Moral. In beiden Traditionen sind Juden deswegen Gottes auserwähltes Volk, insofern sie der Welt ein Vorbild an Moral und Gesetzestreue geben sollen und dies auch wollen. Manchmal in meinem Leben bin ich aus den engen Grenzen der Tradition ausgebrochen, aber Ich habe mich auch immer wieder für meine jüdische Gemeinschaft engagiert, habe die Gemeinde Lübeck mitgegründet, war Landesverbandsvorsitzender in Schleswig-Holstein und Delegierter im Zentralrat.


Nichts von meinen jüdischen Werten findet sich wieder im Verhalten der israelischen Regierung. Man hat den Palästinensern ihr Land geraubt, fantasiert sich als ewiges Opfer und leitet daraus die Rechtfertigung ab, Völkerrecht und Menschenrechte außer Kraft zu setzen, völlig außerhalb der jüdischen Tradition. 


Sie wissen vielleicht, dass vor der Auslöschung des europäischen Judentums durch die Nazis und ihre Helfer der Zionismus eine Minderheitenposition im Judentum war. Gegen den Zionismus waren viele Strömungen: die Religiösen, die Bürgerlichen, die sozialistischen Bundisten, die allgemeinen Sozialisten. Wussten Sie dass das einzige jüdische Mitglied im britischen Kabinett 1917, Lord Edwin Montague, strikt gegen die Balfour-Deklaration war? Sind das alles "eliminatorische Antisemiten", weil sie die Idee eines separaten jüdischen Staates fernab der eigentlichen Heimat der europäischen Juden für eine sehr schlechte Idee hielten? Kennen Sie den Bundisten Marek Edelman, überlebender Anführer des Aufstands im Warschauer Ghetto? Wissen Sie, was er von den Zionisten hielt?


Sie wissen vielleicht auch, dass Ihr unfreiwilliges Vorbild Heidegger (s. unten) seine junge Studentin Hannah Arendt anbetete. Wissen Sie, was diese kluge Frau 1945 über den Schwenk der zionistischen Mehrheit hin zur Unterstützung eines "jüdischen Staates" geschrieben hat? Sie können es in meinem Buch nachlesen.


Wissen Sie, dass Hannah Arendt, Albert Einstein und andere hellsichtige amerikanische Juden 1948 in einem gemeinsamen Leserbrief an die New York Times dagegen protestierten, dass Menachem Begin, der Kommandeur des Massakers von Deir Yassin, kurz nach diesem Verbrechen die USA besuchte? Sie nannten ihn einen "Terroristen" und forderten eine Einreiseverbot. 


Montague, Edelman, Arendt, Einstein - nach Ihrer Logik alles Antisemiten!


Und nun können Sie vielleicht meine Sichtweise ansatzweise nachvollziehen: Dass mir junge Leute an der Universität Freiburg das Rederecht nehmen wollen, das erinnert mich fatal daran, was an der Universität Freiburg unter dem Rektorat Heidegger und seinen Nachfolgern vor 80 Jahren geschah: "Juden raus!" Sie sind in meinen Augen nicht die Geschwister Scholl, weiß Gott nicht. Sondern eher Kinder im Geiste derjenigen, die damals die Universität judenrein machten. 


Vielleicht finden Sie eine neutrale Person außerhalb Ihres Zirkels, die Ihnen erklären kann, dass Sie sich bei mir entschuldigen sollten.


Mit freundlichen, über die Vielfältigkeit des menschlichen Geistes immer noch verwunderten Grüßen


Rolf Verleger



**************

Prof.Dr. Rolf Verleger

Vorsitzender des 

Bündnis zur Beendigung der israelischen Besatzung, www.bib-jetzt.de


Zeitung am Sonntag, 13.11.16




Donnerstag, 10. November 2016

Die anonyme Antisemitismus-Polizei kam, sah und verschwand


Liebe Leserinnen und Leser,


gestern Abend sprach, wie angekündigt, Professor Rolf Verleger über das Thema "Ist der Einsatz für Menschenrechte in Palästina antisemitisch?" vor dem Publikum von Cafe Palestine Freiburg.


Die gut besuchte und sehr interessante Veranstaltung erhielt vor Beginn Besuch von zwei jungen Männern, die eilig ein paar anonyme Flugblätter auf unseren Tisch legten und schnell verschwanden.

Die zwei Anonymen ließen ca. 20 Exemplare des angefügten Pamphlets gegen Rolf Verleger und Cafe Palestine da. Der Einladung von Professor Verleger, den Vortrag anzuhören und gemeinsam zu diskutieren, kamen sie selbstverständlich nicht nach. Ich möchte Ihnen die Zeilen der anonymen Antisemitismuspolizei nicht vorenthalten. Sie finden sie im Anhang.


Natürlich könnte man jetzt spekulieren, zu welcher dubiosen Gruppe diese Menschen wohl gehören, doch ist das gar nicht nötig, denn nach ein wenig Recherche fand sich das ausgeteilte Schreiben direkt auf der Facebook-Seite des Referats gegen Antisemitismus der Uni Freiburg.

Dieses "Referat gegen Antisemitismus" veranstaltet gerade die  "Aktionstage Antisemitismus" in Zusammenarbeit mit der Amnesty Südbaden Hochschulgruppe, der Amadeu Antonio Stiftung und natürlich unterstützt von der DIG Freiburg. Auch gestern Abend fand ein Vortrag des Referats an der Uni statt.


Wie schade!!! Zwei Veranstaltungen zu Antisemitismus am gleichen Abend an der Uni. Ich finde, dass wir im nächsten Jahr unsere Energien bündeln und gemeinsam mit den Antideutschen und der DIG ein paar interessante, spritzige Veranstaltungen auf die Beine stellen sollten.

Noch zwei weitere Punkte sind auffällig : zum einen kommt in dem Pamphletchen auch die Badische Zeitung nicht ganz gut weg. Man spricht dort von der "notorisch israelkritischen 'Badischen Zeitung'".


Sie können sicher nachvollziehen, dass unsere Zuhörer sehr amüsiert waren und laut lachten, als ich zu Beginn der Veranstaltung diese Zeilen vorlas. BZ - notorisch israelkritisch - das sind zwei Dinge, die nicht zusammen gehen.


Zum anderen fordert das Papier der Hochschulgruppe in letzter Konsequenz doch ganz klar dazu auf, dass die Uni Freiburg einem jüdischen Professor Redeverbot erteilt! Hatten wir das nicht schon mal?

Ich weiß nicht, wie es Ihnen mit dieser Vorstellung geht. Ich persönlich finde das äußerst bedenklich.


Vielleicht hat ja die Eine oder der Andere von Ihnen Lust, an die Gruppen zu schreiben.


Die Email-Adresse des Studentenrats lautet: gegen-antisemitismus@stura.uni-freiburg.de
Email Amnesty: info@amnesty.de

Gute Nacht wünscht
Gabi Weber





Sonntag, 30. Oktober 2016

Cafe Palestine Freiburg im November - Professor Rolf Verleger und Dr. Kamel Mohanna


Herzliche Einladung von Cafe Palestine Freiburg zu den November-Veranstaltungen


Ist der Einsatz für Menschenrechte in Palästina antisemitisch?

Vortrag und Diskussion mit
Professor Rolf Verleger

Donnerstag, 10. November 2016, 19.30 Uhr
Universität Freiburg, KG 3, HS 3044 (Eintritt 2,50€)


Die Konstanz/Jenaer Studie hat von 2008 bis 2012 das wechselseitige Verhältnis von Israelkritik, Umgang mit der deutschen Geschichte und Erscheinungsformen des Antisemitismus in Deutschland ausgelotet. 

Antisemit ist nicht, wer Israels Politik kritisiert, sagt Rolf Verleger: Den Groll gegen die Juden befördert, wer jede Kritik unterbindet. Für ihn ist das Judentum sehr viel mehr als die Unterstützung Israels. Das Judentum sollte und wollte das Leuchtfeuer der Moral unter den Völkern sein.

Wenn man sieht, was Israel macht, ist man im Dilemma: Findet man das in Ordnung? Soll man den Staat der Juden unter allen Umständen unterstützen – oder soll man die moralische Botschaft des Judentums unterstützen? Was davon ist antisemitisch? 

Rolf Verleger (Prof. Dr.) ist Psychologe an der Universität Lübeck. Während seiner Mitgliedschaft im Direktorium des Zentralrats der Juden in Deutschland 2005-2009, als Delegierter Schleswig-Holsteins, setzte er sich von der unkritischen Unterstützung Israels durch die deutsche jüdische Gemeinschaft ab. Er schrieb unter anderem das Buch “Israels Irrweg. Eine Jüdische Sicht“ und ist Mitgründer des "Bündnis für die Beendigung der israelischen Besatzung" (www.bib-jetzt.de).





Hilfe für den Libanon – Wie kann die Flüchtlingsfrage gelöst werden?

Vortrag und Diskussion mit
DR. KAMEL MOHANNA, Amel Association

Montag, 14. November 2016, 19.30 Uhr
Friedenskirche, Hirzbergstr. 1, Freiburg

In englischer Sprache mit deutscher Übersetzung –  Kunstwerke von Flüchtlingen sowie Snacks werden angeboten – Eintritt frei, um Spenden wird gebeten

Im Libanon stellt die Versorgung von 1,5 Millionen Flüchtlingen aus Syrien eine extreme Herausforderung dar. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Nothilfeprogramme drastisch unterfinanziert sind. Hinzu kommt, dass die Geberstaaten ihre Zusagen oft nicht einhalten.

Viele Beispiele belegen den gravierenden Mangel an Solidarität der internationalen Gemeinschaft mit den notleidenden Menschen und den Aufnahmeländern.
Und was tut Europa? Es schließt seine Grenzen.

Ist es hinnehmbar, dass ein kleines Land wie der Libanon mit vier Millionen Einwohnern über 1,5 Millionen syrischen Flüchtlingen Schutz gewährt - zusätzlich zu 450.000 palästinensischen Flüchtlingen, die seit Jahrzehnten in 12 Lagern untergebracht sind?

Amel ist eine nicht-konfessionelle libanesische NGO, 1979 nach der ersten israelischen Invasion des Libanon gegründet. Amel arbeitet in über 24 Zentren in den am meisten benachteiligten Gebieten des Libanon.

Dr. Kamel Mohanna ist Arzt, Gründer und Präsident des libanesischen medico-Partners Amel Association, die 2016 für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen war. 

Mittwoch, 5. Oktober 2016

Hydrogeologe Clemens Messerschmid zur Auftaktveranstaltung seiner Deutschland-Tour zu Gast bei Cafe Palestine Freiburg

Cafe Palestine Freiburg freut sich sehr! Wir haben die Tour von Clemens Messerschmid organisiert. Mit ihm konnten wir DEN Wasserspezialisten für Palästina gewinnen, der in aller Deutlichkeit die Fakten auf den Tisch legt und mit gängigen Mythen aufräumt. Lassen Sie sich diesen Vortrag nicht entgehen!





"Bis zum letzten Tropfen - Die palästinensische Wasserkrise" - Clemens Messerschmid (Ramallah)






Montag, 17.10.16, 19h30, Universität Freiburg, KG 3, HS 3118, Eintritt 2,50 €
,

In den Debatten über den palästinensischen und israelischen Wasserkonsum wird meist so getan, als handele es sich um zwei gleichberechtigte Partner. Dabei wird der Zugang zu Wasser ganz und gar von der israelischen Besatzung bestimmt. Israel beansprucht nicht nur das meiste Wasser für sich - der israelische Staat beansprucht die Kontrolle über das gesamte Wasser in Palästina.
Fast immer wird im Zusammenhang mit dem Palästina-Israel-Konflikt von einer Wasserknappheit in der Region ausgegangen. Das ist ein Mythos.  Die extreme Wasserkrise in Nahost ist keine üble Laune der Natur. Sie ist politisch erzeugt - sowohl von der jeweiligen israelischen Regierung als auch durch das stillschweigende Dulden dieser untragbaren Situation durch Geberländer wie Deutschland.

Clemens Messerschmid, von Beruf Hydrogeologe, lebt und arbeitet seit fast 20 Jahren in Palästina, vornehmlich in der West Bank (Ramallah). Neben seiner Tätigkeit in lokalen und internationalen Projekten zur Erkundung, Erschliessung und Nutzung der örtlichen Grundwasserressourcen, arbeitet er in der Projektplanung und Evaluierung. Er ist ausgesprochener Fachmann für hydropolitische Analysen und Öffentlichkeitsarbeit über den Nahen Osten.
Ab Oktober wird er in Deutschland auf Vortragtour unterwegs sein. Den Tourplan finden Sie am Ende dieser Mail.


BEITRÄGE VON,  MIT und ÜBER CLEMENS MESSERSCHMID:

– Interview auf den NachDenkSeiten vom 26.8.16
-  Dr. Gabi Weber "Ein Sturm im Wasserglas" - NachDenkSeiten
– Originalinterview von Clemens Messerschmid mit Charlotte Silver (Electronic Intifada) in ungekürzter Version; August 2016
– Gekürztes Interview auf Electronic Intifada , August 2016
– Monatsjournal This Week in Palestine, im Juli 2016 zum Thema „Wasser“.
Hier auch: Beitrag von Clemens Messerschmid über die besonderen Wasserprobleme Gazas
ARTE-Reportage 2016: „Im Nahen Osten wird das Wasser knapp
Antwort auf den Leserbrief von Bärbel Illi über Claus Kleber´s Film „Durst“, 12/14
– 2013, Stellungnahme von Messerschmid sowie vom Palästina-Komitee Stuttgart zur TAZ-Beilage „Vorsicht, die Helfer kommen
INAMO 201420 Jahre Oslo – Bilanz im Wassersektor

 

TOUR CLEMENS MESSERSCHMID 2016 - zu
finden Sie auf der Homepage von Cafe Palestine Freiburg

Mo, 17.10. Freiburg, 19h30 –
Universität Freiburg, Kollegiengebäude (KG)3, Hörsaal (HS)3118
Veranstalter: Cafe Palestine Freiburg e.V.

Di, 18.10. Bern, 17 bis 20 Uhr -
Haus der Kirche, Altenbergstr. 66  - Im Rahmen des Projektes "Blue Community" 
Anmeldung erwünscht unter oeme@refbejuso.ch

Mi, 19.10. Zürich, 19h30  –
Kulturhaus Helferei,  Breitinger Saal, Kirchgasse 13, 8001 Zürich (www.kulturhaus-helferei.ch)
Veranstalter: Amnesty International CH, unterstützt von Café Palestine Zürich, Jüdische Stimme für Demokratie und Gerechtigkeit  in Israel/Palästina, GFP (Gerechtigkeit und Frieden in Palästina), Bern.

Fr, 28.10. Heidelberg, 19h30 –
Volkshochschule Heidelberg, Bergheimer Str. 76
Veranstalter: Palästina/Nahost-Initiative Heidelberg

Mi, 2.11. Stuttgart, 19 Uhr
Haus der Katholischen Kirche,  Königstraße 7, Stuttgart
Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Stuttgart in Kooperation mit:  Freunde von Sabeel Deutschland, Pax Christi (Nah Ost AG), Förderverein Bethlehem-Akademie Dar al-Kalima,  Pro Ökumene, Ohne Rüstung leben, Palästina Komitee Stuttgart

Fr, 4.11. Hamburg, 19 Uhr -
Curiohaus( Hinterhaus ) Rothenbaumchaussee 15, Hamburg
Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft

Mo, 7.11. Hannover, 19 Uhr -
Freizeitheim Vahrenwald, Vahrenwalder Str. 92
Veranstalter: Palästina-Initiative Region Hannover (im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Bündnisses zum Tag der Menschenrechte)

Di, 8.11. Bremen, 19 Uhr –
Überseemuseum, Bahnhofstraße, 28195 Bremen
Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., ICAHD-Gruppe Bremen, Bremer Friedensforum, Nahost-Arbeitskreis Bremen und biz-Bremen

Mi, 9.11. Berlin, 19 Uhr -
Ökumenische Zentrum für Umwelt-, Friedens- und Eine-Welt-Arbeit, Wilmersdorfer Str. 163, 10585 Berlin
Veranstalter: AK Nahost Berlin, Deutsch-Palästinensische Gesellschaft, Ökumenisches Zentrum, Palästinensische Stimme

Mo, 14.11. Nürnberg, 19.30 Uhr –
Gemeindesaal der Zionsgemeinde, Hohfederstr. 33, 90489 Nürnberg
Veranstalter: Arbeitskreis Palästina im Nürnberger Evangelischen Forum für den Frieden

Mi, 16.11. Ulm, 20 Uhr –
VH Ulm, EinsteinHaus, Unterer Saal, Kornhausplatz 5, 89073 Ulm
Veranstalter: VH Ulm

So, 20.11. Bonn, 15 Uhr -
MIGRApolis-Haus der Vielfalt Bonn, Café, Brüdergasse 16 – 18, 53111 Bonn
Veranstalter: Institut für Palästinakunde e.V., Bonn

Mo, 21.11. Kassel, 19 Uhr -
Kultursaal im Café Buch-Oase, Germaniastr. 14, 34119 Kassel - Vorderer Westen
Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft, Regionalgruppe Kassel
Angefragt: RL-Stiftung, Kasseler Friedensforum, Die Linke, Kreisverband Kassel

Di, 22.11. Hagen, 19h30 -
AllerWeltHaus, Potthofstr. 22, 58095 Hagen
Veranstalter: Amnesty International Gr. 1190 Hagen

Mi, 23.11. Mühlheim a. d. Ruhr, 19h30 –
Gemeindehaus Kolo, Koloniestr. 41
Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Speldorf, Deutsch-Palästinensische Gesellschaft

Do, 24.11. Frankfurt a.M., 20 Uhr –
Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt
Veranstalter:  Club Voltaire

Fr, 25.11. Darmstadt, 19 Uhr - Justus, -Liebig-Haus, "Wintergarten", Große Bachgasse 2, 64283 Darmstadt

Veranstalter: Die Linke Kreisverband Darmstadt, Israel-Palästina-Solidaritätskreis

Donnerstag, 29. September 2016

Hydrogeologe Clemens Messerschmid aus Ramallah auf Deutschlandtour


TOUR CLEMENS MESSERSCHMID 2016

Mo, 17.10. Freiburg, 19h30 – Universität Freiburg, Kollegiengebäude (KG)3, Hörsaal (HS)3118

Veranstalter: Cafe Palestine Freiburg e.V.

Di, 18.10. Bern, 17 bis 20 Uhr - Haus der Kirche, Altenbergstr. 66  - Im Rahmen des Projektes "Blue Community" 
Anmeldung erwünscht unter oeme@refbejuso.ch

Mi, 19.10. Zürich, 19h30  Kulturhaus Helferei,  Breitinger Saal, Kirchgasse 13, 8001 Zürich (www.kulturhaus-helferei.ch)

Veranstalter: Amnesty International CH, unterstützt von Café Palestine Zürich, Jüdische Stimme für Demokratie und Gerechtigkeit  in Israel/Palästina, GFP (Gerechtigkeit und Frieden in Palästina), Bern.

Fr, 28.10. Heidelberg, 19h30 – Volkshochschule Heidelberg, Bergheimer Str. 76

Veranstalter: Palästina/Nahost-Initiative Heidelberg

Mi, 2.11. Stuttgart, 19 Uhr Haus der Katholischen Kirche,  Königstraße 7, Stuttgart

Veranstalter: Katholisches Bildungswerk Stuttgart in Kooperation mit:  Freunde von Sabeel Deutschland, Pax Christi (Nah Ost AG), Förderverein Bethlehem-Akademie Dar al-Kalima,  Pro Ökumene, Ohne Rüstung leben, Palästina Komitee Stuttgart


Fr, 4.11. Hamburg, 19 Uhr - Curiohaus( Hinterhaus ) Rothenbaumchaussee 15, Hamburg

Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft


Mo, 7.11. Hannover, 19 Uhr - Freizeitheim Vahrenwald, Vahrenwalder Str. 92 

Veranstalter: Palästina-Initiative Region Hannover (im Rahmen der Veranstaltungsreihe des Bündnisses zum Tag der Menschenrechte)

Di, 8.11. Bremen, 19 Uhr – Überseemuseum, Bahnhofstraße
28195 Bremen

Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., ICAHD-Gruppe Bremen, Bremer Friedensforum, Nahost-Arbeitskreis Bremen und biz-Bremen


Mi, 9.11. Berlin, 19 Uhr - Ökumenische Zentrum für Umwelt-, Friedens- und Eine-Welt-Arbeit, Wilmersdorfer Str. 163, 10585 Berlin

Veranstalter: AK Nahost Berlin, Deutsch-Palästinensische Gesellschaft, Ökumenisches Zentrum, Palästinensische Stimme


Mo, 14.11. Nürnberg, 19.30 Uhr – Gemeindesaal der Zionsgemeinde, Hohfederstr. 33, 90489 Nürnberg


Mi, 16.11. Ulm, 20 Uhr – VH Ulm, EinsteinHaus, Unterer Saal, Kornhausplatz 5, 89073 Ulm

Veranstalter: VH Ulm


So, 20.11. Bonn, 15 Uhr - MIGRApolis-Haus der Vielfalt Bonn 
Café, Brüdergasse 16 – 18, 53111 Bonn

Veranstalter: Institut für Palästinakunde e.V., Bonn

Mo, 21.11. Kassel, 19 Uhr - Kultursaal im Café Buch-Oase, Germaniastr. 14, 34119 Kassel - Vorderer Westen

Veranstalter: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft, Regionalgruppe Kassel

Angefragt: RL-Stiftung, Kasseler Friedensforum, Die Linke, Kreisverband Kassel

Di, 22.11. Hagen, 19h30 - AllerWeltHaus, Potthofstr. 22, 58095 Hagen

Veranstalter: Amnesty International Gr. 1190 Hagen


Mi, 23.11. Mühlheim a. d. Ruhr, 19h30 – Gemeindehaus Kolo, Koloniestr. 41

Veranstalter: Ev. Kirchengemeinde Speldorf, Deutsch-Palästinensische Gesellschaft

Do, 24.11. Frankfurt a.M., 20 Uhr – Club Voltaire, Kleine Hochstraße 5, 60313 Frankfurt
Veranstalter: Club Voltaire

Fr, 25.11. Darmstadt, 19 Uhr - Justus, -Liebig-Haus, "Wintergarten", Große Bachgasse 2, 64283 Darmstadt
Veranstalter: Die Linke Kreisverband Darmstadt, Israel-Palästina-Solidaritätskreis

"Bis zum letzten Tropfen - Die palästinensische Wasserkrise" - Clemens Messerschmid (Ramallah)
              
Montag, 17.10.16, 19h30, Universität Freiburg, KG 3, HS 3118, Eintritt 2,50 €
 

In den Debatten über den palästinensischen und israelischen Wasserkonsum wird meist so getan, als handele es sich um zwei gleichberechtigte Partner. Dabei wird der Zugang zu Wasser ganz und gar von der israelischen Besatzung bestimmt. Israel beansprucht nicht nur das meiste Wasser für sich - der israelische Staat beansprucht die Kontrolle über das gesamte Wasser in Palästina.
Fast immer wird im Zusammenhang mit dem Palästina-Israel-Konflikt von einer Wasserknappheit in der Region ausgegangen. Das ist ein Mythos.  Die extreme Wasserkrise in Nahost ist keine üble Laune der Natur. Sie ist politisch erzeugt - sowohl von der jeweiligen israelischen Regierung als auch durch das stillschweigende Dulden dieser untragbaren Situation durch Geberländer wie Deutschland.
     

Clemens Messerschmid, von Beruf Hydrogeologe, lebt und arbeitet seit fast 20 Jahren in Palästina, vornehmlich in der West Bank (Ramallah). Neben seiner Tätigkeit in lokalen und internationalen Projekten zur Erkundung, Erschliessung und Nutzung der örtlichen Grundwasserressourcen, arbeitet er in der Projektplanung und Evaluierung. Er ist ausgesprochener Fachmann für hydropolitische Analysen und Öffentlichkeitsarbeit über den Nahen Osten.
Ab Oktober wird er in Deutschland auf Vortragtour unterwegs sein. Den Tourplan finden Sie am Ende dieser Mail.


BEITRÄGE VON,  MIT und ÜBER CLEMENS MESSERSCHMID:

– Interview auf den NachDenkSeiten vom 26.8.16
-  Dr. Gabi Weber "Ein Sturm im Wasserglas" - NachDenkSeiten
– Originalinterview von Clemens Messerschmid mit Charlotte Silver (Electronic Intifada) in ungekürzter Version; August 2016
– Gekürztes Interview auf Electronic Intifada , August 2016
– Monatsjournal This Week in Palestine, im Juli 2016 zum Thema „Wasser“.
Hier auch: Beitrag von Clemens Messerschmid über die besonderen Wasserprobleme Gazas
ARTE-Reportage 2016: „Im Nahen Osten wird das Wasser knapp
Antwort auf den Leserbrief von Bärbel Illi über Claus Kleber´s Film „Durst“, 12/14
– 2013, Stellungnahme von Messerschmid sowie vom Palästina-Komitee Stuttgart zur TAZ-Beilage „Vorsicht, die Helfer kommen
INAMO 201420 Jahre Oslo – Bilanz im Wassersektor

Montag, 26. September 2016

Wir freuen uns riesig - Das Diyar Dance Theatre aus Bethlehem kommt kurzfristig nach Freiburg - am 3.10.16 zu Gast bei Cafe Palestine Freiburg

Liebe Alle,

in der vergangenen Woche erfuhren wir, dass das Diyar Dance Theatre aus Palästina auf Deutschlandtournee ist. Organisiert und unterstützt wird das Ganze von der KinderKulturKarawane (http://www.kinderkulturkarawane.de/) in Hamburg. Sechs palästinensische Jugendliche sind mit zwei Betreuern in Deutschland und Österreich unterwegs. 

Zufälligerweise fand sich eine Lücke zwischen dem 1. und 3.10. im Tourplan, was uns veranlasste, sofort in Hamburg anzufragen, ob die Gruppe nach Freiburg kommen könnte. Wir erhielten direkt eine Zusage und machten uns auf die Suche nach einer geeigneten Bühne. Natürlich sah es ein paar Tage lang so aus, als ob wir so kurzfristig keinen Aufführungsort finden würden.
Heute haben wir  jedoch das JA für den Musiksaal 1 in der Waldorfschule in St. Georgen erhalten. Wir freuen uns wirklich sehr - so viel Spontaneität ist unbezahlbar!

Nun laden wir Sie alle ganz herzlich zur Aufführung BILDER DER ANGST am 3.10.16 um 19 Uhr in den Musiksaal 1 der Freien Waldorfschule St. Georgen, Bergiselstraße ein.

Der Saal befindet sich im Hauptgebäude der Schule direkt links gegenüber dem Haupteingang.

Eintritt werden wir nicht verlangen, sammeln stattdessen Spenden, die der Gruppe zugute kommen.

Wir freuen uns auf SIE!
Das Cafe Palestine Freiburg Team

Diyar Dance Theatre (Betlehem, Palästina)


Für das Diyar Dance Theatre nimmt der Erhalt des kulturellen Erbes Palästinas einen wichtigen Stellenwert ein. Die Überlieferung von Kultur mit Hilfe von visuellen und performativen Künsten sowie durch Literatur galt den Palästinensern schon immer als wichtigstes Mittel ihre Identität, Werte, Normen und Traditionen aufrechtzuerhalten, sowohl in den besetzten Gebieten, als auch in der Diaspora. Die Wahrung der eigenen Kultur ist zugleich Quelle der Hoffnung und grundlegender Bestandteil des Strebens nach Unabhängigkeit, aus der Vergangenheit heraus in eine chancenreichere Zukunft. Die eigene Kultur möchte daran erinnern über die gegenwärtige Situation hinauszublicken: Die Kultur wird zu einem lebendigen Träger der kollektiven Identität des Volkes. Mit Mitteln des Theaters und Tanzes möchte das Diyar Dance Theatre so Geschichten zusammen bringen, die sowohl von Festen als auch Auseinandersetzungen erzählen.

Gegründet wurde das Tanz-Theater von engagierten KünstlerInnen und Mitgliedern des Diyar-Consortiums in Bethlehem im Jahr 2009. Zunächst waren vor allem junge Erwachsene aktiv, später kamen immer mehr Jugendliche, später dann auch Kinder hinzu.
 
Tanz und Theater fördern die palästinensischen Jugendlichen in ihrer eigenen Identität und tragen zu ihrer mentalen und emotionalen Gesundheit bei. Das Diyar Dance Theatre bietet der Jugend eine Bühne, auf der sie lernen sich selbst und ihre Gefühle auf positive Weise auszudrücken. Als Mittel des Ausdrucks werden Tanz und Theater zu Ventilen für jahrelang aufgestauten Frust über ein Leben hinter Mauern aus Beton. Probleme mit künstlerischen Mitteln zu lösen kann helfen Selbstverständnis und Selbstbewusstsein aufzubauen und zu fördern. Das Diyar Dance Theatre bietet Jugendlichen die Möglichkeit und Ausbildung sich für mehr Gerechtigkeit sowie die Gleichberechtigung von Mann und Frau einzusetzen und gibt ihnen so Mittel an die Hand, die stärker sind als Steine oder wütende Worte.
 
Durch das gemeinsame Erarbeiten eines Stücks lernen die Jugendlichen Teamarbeit und wie sie für eine gemeinsame Vision aktiv werden können. Die Arbeit verlangt Disziplin und das Verständnis vom Ganzen, das größer ist als die Summe seiner Teile. Diese Erfahrungen reichen über die Arbeit im Studio hinaus und zeigen sich auch im akademischen und persönlichen Erfolg der Jugendlichen. Beim Diyar Dance Theatre erleben sie Veränderungen, die sie selbst betreffen, aber auch Veränderungen innerhalb ihrer Gemeinde.
 
Das Diyar Dance Theatre glaubt an den Wert von Kultur, nicht nur um Mut zu machen, sondern auch um Brücken zwischen den Gemeinden zu schlagen, lokal und international. Die Kultur, einzigartig in ihrem Bezug zu einem Volk, Ort und Raum, hat die Kraft, Herzen und Köpfe zu öffnen und von neuen Ideen, Träumen und Lebensformen zu erzählen. Tanz, Kunst und Kultur machen uns menschlich und spiegeln Emotionen zwischen denen, die zuschauen, und denjenigen, die darstellen. Was auf der Bühne passiert, hält diese beiden Seiten zusammen, während Diskurs und Debatten sie voneinander zu entfernen scheinen. Speziell der Tanz ist ein starkes Medium, anhand dessen Geschichten erzählt, Ideen ausgetauscht und gemeinsam erfahren werden können.


Dauer: 45 Minuten
 
Die (45-minütige) Bühnenperformance begibt sich auf eine Reise durch die Herzen und Köpfe palästinensischer KünstlerInnen, die ihrer gegenwärtigen Realität entfliehen und sich auf die Suche nach einer lebenswerter Existenz und Identität begeben. Die einzelnen KünstlerInnen lernen sich durchzusetzen, gegen die eigene innere aber auch äußere Wut und Vorurteile, um so gemeinsam mit den anderen über die Mauern der Unterdrückung hinauszuwachsen und die neu entdeckte Freiheit zu zelebrieren. Schauplätze des Stücks sind unterschiedliche palästinensische Städte, wie z.B. Bethlehem, Ramallah und Jenin, aber auch andere Länder wie Jordanien, Spanien, Deutschland, die Vereinigten Arabischen Emirate und die USA.

Die ausgewählten Tänze zeigen unterschiedliche Formen der Angst: Angst vor Veränderung, Angst vor der Enthüllung des Selbst und Angst vor dem Alleinsein – Ängste, die allen Jugendlichen über kulturelle Grenzen hinweg gemein sind. Bildnisse der Angst ist das Ergebnis zahlreicher Diskussionen und Themen, die in Theater- und Leitungssitzungen innerhalb des künstlerischen und Leitungsteams des Diyar Dance Theatre aufkamen. Gedanken und Ideen wurden gesammelt und schließlich in ein Bewegungs- und Tanztheaterstück umgesetzt, welches von den Darstellern und Tänzern selbst erzählt

Tanz-Theater: Für die KinderKulturKarawane werden die Jugendlichen eine Performance entwickeln, die tradionelle Tänze mit modernen verbindet und mit Theater.

Zeitraum: 18.09. – 30.10.2016 | Personenzahl: 9 | Technik: Bühne 8m x 8m, CD-Player mit Verstärker, Grundlicht | Workshop: Tanz |