Cafe Palestine Freiburg e.V. ist ein politisch- kulturelles Forum, das über die Situation im Nahen Osten berichten, persönliche Schicksale vorstellen und namhafte Referenten zum Thema einladen möchte. Die kulturelle Vielfalt Palästinas soll durch kleine Konzerte, palästinensische Folklore, Literatur und Kunst gezeigt werden.

Mittwoch, 30. Dezember 2015

Es ist wieder Zeit, DANKE zu sagen!



DAS TEAM VON CAFE PALESTINE FREIBURG MÖCHTE SICH AUCH IN DIESEM JAHR BEI ALLEN UNSEREN GÄSTEN UND KOOPERATIONSPARTNERN FÜR GROSSARTIGE VERANSTALTUNGEN, VIELE NEUE ERKENNTNISSE UND WUNDERSCHÖNE KÜNSTLERISCHE BEITRÄGE BEDANKEN!

Für 2016 wünschen wir uns nichts sehnlicher als Frieden und ein menschenwürdiges Leben für ALLE!
Wenn Jede/Jeder von uns etwas dazu beiträgt, können wir das möglich machen! 


Kommen Sie gut ins Neue Jahr!

Ihr Cafe Palestine Freiburg Team






Und dies waren 2015 



... unsere Gäste

- PD Dr. Anne-Maximiliane Jäger-Gogoll, Marburg
- Lia Tarachansky, Israel

- Muhannad Al Quaisy, Palästina
- PD Dr. Johannes M. Becker, Marburg
- Gaza Camps Breakerz, Palästina
- Dr. Michael Gugel, Freiburg
- Professor Jeff Halper, Israel
- Dr. Makram Khoury-Machool, Palästina/GB
- Reuven Moskovitz, Israel
- Miko Peled, USA/Israel
- Nasser Soumi, Libanon/ Frankreich
- Dr. h.c. Hans-Christof von Sponeck, Müllheim


... unsere Kooperationspartner

- Freiburger Kantstiftung
- Freie Waldorfschule Freiburg St. Georgen
- Palästinakommittee München
- Palästinakommittee Stuttgart
- Stadtbibliothek Freiburg
- Tanzschule Gutmann, Freiburg

Herzlich bedanken wir uns bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Begegnungszentrums Kreuzsteinäcker, Heiliggeistspitalstiftung und der Zentralen Raumvergabe der Universität Freiburg für die gute Zusammenarbeit.

Samstag, 19. Dezember 2015

Wir sind wieder da! Vorschau Jahresprogramm 2016

Cafe Palestine Freiburg - Forum für Politik und Kultur rund um den Nahen Osten

Liebe Freundinnen und Freunde, liebe UnterstützerInnen, liebe Leserinnen und Leser,

nach vier Monaten Veranstaltungspause melden wir uns zurück - mit einem Jahresprogramm, das das Themenspektrum deutlich erweitert, da wir angesichts der dramatisch zugespitzten weltpolitischen Lage, versuchen möchten, einen Teil der Krankheitheitssymptome, die unserer Welt die Luft zum Atmen nehmen, aufzuzeigen. Die Palästina-Israel-Problematik ist in unseren Augen eines der Leitsymptome dieser Krankheit. Natürlich wird uns Palästina weiter beschäftigen - allerdings in einem größeren Gesamtrahmen.

Krankheiten kann man nur heilen, wenn Ursachen und Zusammenhänge klar sind. Deshalb bleiben wir unserer Linie treu, Informationen und Hintergrundwissen auch 2016 für Sie zur Verfügung zu stellen.

Wir sind glücklich, dass wir - wie in den letzten Jahren - hochkarätige ReferentInnen und KünstlerInnen gewinnen konnten. Neben den wichtigen Vorträgen wird auch die Kunst in Form von Musik, Theater und Tanz nächstes Jahr nicht zu kurz kommen - stellt sie doch die positive Energie zur Verfügung, die wir brauchen, um die belastenden Themen verarbeiten zu können.

Zum ersten Mal bieten wir Kurse an: Dabka-Tanz, arabische Kalligraphie und arabische Küche. Nähere Informationen finden Sie nach den Einzelveranstaltungen am Ende der Mail.

Fehlende Daten, Veranstaltungsorte und -zeiten werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Henning Mankell schrieb kurz vor seinem Tod in seinem Buch "Treibsand": "Die Identität wird dadurch geformt, dass man es wagt, sich schweren Fragen gegenüber eine Haltung anzueignen".
Dieses Motto galt schon in den vergangenen fünf Jahren für Cafe Palestine Freiburg und soll auch in Zukunft gelten.

Wir freuen uns auf viele spannende und konstruktive Veranstaltungen mit Ihnen und wünschen bis dahin friedliche und erholsame Weihnachtstage!

Herzliche Grüße
Cafe Palestine Freiburg Team


"Gemeinsam für friedliche Koexistenz, kulturelle Vielfalt und nachhaltigen Frieden" - Jahresprogramm 2016


- 20.1.16, 20 Uhr, Universität Freiburg, KG I, HS 1221
Jürgen Grässlin "Wer Waffen sät, wird Flüchtlinge ernten"

- 18.2.16, 19h30 Universität Freiburg
Albrecht Müller (NachDenkSeiten) "Meinungsmache estimmt unser Leben - Über Kriegspropaganda und andere Kampagnen"

- 8.3.16, 19h30 Universität Freiburg, KG I, HS 1015
Herrmann Ploppa "Die Macher hinter den Kulissen - Wie transatlantische Netzwerke heimlich die Demokratie unterwandern"

- 20.3.16, 19h30 Wodanhalle, Leo-Wohleb-Str. 4, 79098 Freiburg
"Mixed Feelings" - Bühnendialog zwischen Nisreen Faour (Palästinensische Schauspielerin)  und Brian Michaels (europäisch-jüdischer Theatermacher)

- April, Universität Freiburg
Professor Salman Abu Sitta "Die vergessenen palästinensischen Flüchtlinge und das Rückkehrrecht"

- 28.4.15, 19h30 Wodanhalle, Leo-Wohleb-Str. 4, 79098 Freiburg
Andreas Altmann liest für Cafe Palestine Freiburg "Gebrauchsanweisung für die Welt"

- 4.5.16, 19h30 Universität Freiburg
Professor Rainer Rothfuß "Feindbilder - Rechtfertigung von Gewalt und Krieg zwischen Imagination und Realität"

- 2.6.16, 19h30, Universität Freiburg
Dr. h.c. Hans-Christof von Sponeck

- 9.7.16, 20 Uhr, Festsaal Freie Waldorfschule Freiburg St. Georgen
"Die Reise nach Jerusalem" - Theaterstück von und mit Julianna Herzberg

- 24.9.16 - Festsaal Freie Waldorfschule Freiburg St. Georgen
Großes Sommerfest mit Musik, Tanz, Basar und kulinarischen Köstlichkeiten

- Oktober/November 2016
Soraya Sala liest aus "Während die Welt schlief" und "Als die Sonne im Meer verschwand" von Susan Abulhawa - Live Skype-Zuschaltung von Susan Abulhawa geplant

Angefragt sind noch: Jürgen Todenhöfer, Professor Rolf Verleger und Dr. Kamel Mohanna.

Wir werden das Programm je nach aktuellen Angeboten gegebenenfalls noch erweitern.
Bitte informieren Sie sich vor den Veranstaltungen auf unserer Homepage http://cafepalestinefreiburg.blogspot.de/ oder auf Facebook https://www.facebook.com/Cafe-Palestine-Freiburg-155078104532738/?ref=hl über eventuelle Änderungen.


KURSE

Ab 12.1.16 immer dienstags von 19 bis 21 Uhr
Dabka-Tanzkurs
mit Maryam El-Aklok

Dabka ist der Folkloretanz der Levante. Es ist ein Reihentanz, dessen Schritte schwung- und kraftvoll und sehr rhythmisch sind. Auch die PalästinenserInnen tanzen diesen Volkstanz vor allem bei Festen. Doch ist Dabka in Palästina immer auch irgendwie politisch. Weil er den Stolz auf die palästinensische Kultur ausdrückt – und oft Szenen aus dem Alltag der Besatzung verarbeitet.
Maryam El-Aklok hat bereits 2008/09 mit der damals bestehenden Freiburger Dabka-Tanzgruppe "Al Zaytouna" getanzt und freut sich - zurück in Freiburg - auf viele Interessierte. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. 

Preis: 5 €/Training oder 20 €/Monat
Ort: Eurythmiesaal, Waldorfschule Freiburg St. Georgen, Bergiselestr. 11
Kontakt: Maryam El-Aklok 

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Ab 15.1.16 immer freitags von 17-19h
Arabische Kalligraphie mit dem Künstler Wajid Zalzaleh


In diesem Kurs erfahren Sie mehr über die Hintergründe der in der gesamten islamischen Welt hoch geschätzten Kunst der Kalligraphie.
Durch erste Schreibübungen tauchen Sie in die Schönheit der kalligraphischen Linienführung ein und lernen die verschiedenen Schriftstile kennen.

Kenntnisse der arabischen Sprache sind hierfür nicht erforderlich.

Wajid Zalzaleh stammt aus dem Irak und ist Lehrer für Kalligraphie und Arabisch. Er hat schon mehrere Kurse in Freiburg veranstaltet.

Preis: 50€/Monat

Ort: Heiliggeistspitalstiftung, Begegnungsstätte Kreuzsteinäcker, Heinrich-Heine-Str. 10 a, FR-Littenweiler

Anmeldung: Hend Ammann, Tel. 0761/24296, Email: ammann-freiburg@t-online.de


Wajid Zalzaleh gibt auch Arabisch-Unterricht für Einzelpersonen oder in Gruppen.
Für Rückfragen steht Ihnen auch hierfür Hend Ammann gerne zur Verfügung.

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Donnerstag, 28.1.16 und Donnerstag, 3.3.16 ab 20 Uhr
Arabische Küche - Kochkurs
mit Hend Ammann (max. 8 TeilnehmerInnen)

Wir kochen gemeinsam ein arabisches Drei-Gänge-Menu und werden dies zusammen in gemütlicher Athmosphäre genießen. Alle Zutaten, inklusive Wasser sind im Preis beinhaltet.

Preis: 45 €/Kurs
Ort:  Cafe Pausenraum, Burgdorfer Weg 19, FR-Zähringen
Anmeldung: Hend Ammann, Tel. 0761/24296, Email: ammann-freiburg@t-online.de

Dienstag, 1. Dezember 2015

Christoph Sieber: Ich will mich nicht gewöhnen


Christoph Sieber: Ich will mich nicht gewöhnen

(https://www.youtube.com/watch?v=HUMh_ngrn-4)

Ich will mich nicht gewöhnen, dass Deutschland Teil einer Kriegsmaschinerie ist.

Ich will mich nicht gewöhnen, wenn der Spiegel schreibt, dass Deutschland endlich in der Normalität angekommen ist,
wenn es sich an internationalen Kriegseinsätzen beteiligt.

Die Beteiligung an Kriegen darf nie Normalität werden.

Ich kann es nicht glauben, dass Verteidigungsministerin von der Layen auf die Frage eines Journalisten,
ob denn eine Fußball-WM 2018 in Russland tatsächlich denkbar wäre, antwortet:
"Deutschland wird auf jeden Fall schießendes Personal schicken".

Das ist nichts anderes als die Verharmlosung des Krieges.

Ich will mich nicht gewöhnen, dass in diesem Europa das Recht des Stärkeren gilt, wenn Hunderttausenden der
Zugang zu Gesundheit, Bildung und einem würdevollen Leben einfach verwehrt werden.

Ich will mich nicht daran gewöhnen, dass die Würde des Menschen antastbar ist, denn die Würde des Menschen
steht tagtäglich zu Zehntausenden bei der Tafel an, um unsere Reste zu essen.

Die Würde des Menschen krepiert vor Lampedusa und die Würde des Menschen stirbt im Krieg und zwar in jedem Krieg.

Weil der Krieg keine Würde kennt - nicht die der Täter und nicht die der Opfer.

Ich will mich nicht an die Barbareien der globalisierten Welt gewöhnen:
Die Ausplünderung armer Länder, die Waffenlieferungen, die Unterstützung brutalster Despoten und Diktatoren.

Ich will mich nicht flüchten in den Zynismus derer, die rufen "Da kannst du nichts machen, das war schon immer so".

Ich möchte mich nicht abfinden, dass es so etwas wie Alternativlosigkeit gibt, weil es immer Alternativen gibt.
Weil es das Wesen der Demokratie ist, dass es sowas gibt wie Alternativen.

Und ich möchte nicht in einer Welt leben, in der jeder tatsächlich glaubt, dass wenn er an sich denkt, dann an alle gedacht ist.

Und ich möchte nicht in einer Welt leben, in der Menschen, die solche Gedanken haben, als Gutmenschen verspottet werden
und verächtlich gemacht werden ausgerechnet von denen, denen der Zynismus jegliche Empathie so zerfressen hat, dass sie ihre
eigene Herzlosigkeit nur ertragen können, indem sie andere verächtlich machen.

Ich möchte nicht, dass die die Deutungshoheit über die Moral bekommen, die keine haben.

Es gibt die Unschuld des Nicht-Wissens nicht mehr.

Wir wissen, dass der Wohlstand auf Unrecht aufgebaut ist.

Wir wissen, dass wir die Erde zerstören.

Und wir können auch längst nicht mehr ignorieren, dass andere arm sind, weil wir reich sind.

Wir werden uns nicht rausreden können mit dem immergleichen "Davon haben wir nichts gewusst".

Nein, wir werden es gewusst haben.

Und ich frage mich am Ende: "Was wird man über uns sagen in zwanzig, dreißig Jahren? Wer werden wir gewesen sein?"

Die, die zugeschaut haben, wie schon so oft?

Werden wir die gewesen sein, die einfach weiter gemacht haben, weil es so bequem war?

Oder werden wir die gewesen sein, die gerade noch einmal rechtzeitig die Kurve bekommen haben?

Und die die Reißleine gezogen haben, als es noch nicht zu spät war?

Ich bin mir nicht sicher, aber eins weiß ich gewiss: Siri hat darauf keine Antwort.

Jürgen Grässlin - Gedanken auf die Nacht

Ihr schafft das

   (Version 1 – Menschen in Regierungsverantwortung)

   Waffen an Diktatoren liefern

   Ihr schafft das

   Menschen zur Flucht zwingen

   Ihr schafft das

   Mauern bauen

   Ihr schafft das

   Europa abschotten

   Ihr schafft das

   In den Syrien-Krieg militärisch eingreifen

   Ihr schafft das

   Demokratie zerstören

   Ihr schafft das

   Klima zerstören

   Ihr schafft das

   Die eine Welt zerstören

   Ihr schafft das

   Politik von oben im politisch kalten Wendewinter 2015-2016


   Wir schaffen das

   (Version 2 – Menschen in Weltverantwortung)

   Frieden schaffen ohne Waffen

   Wir schaffen das

   Allen Heimatvertriebenen Schutz gewähren

   Wir schaffen das

   Klima retten

   Wir schaffen das

   Hunger bekämpfen

   Wir schaffen das

   Bildung für alle

   Wir schaffen das

   Das andere Leben leben

   Wir schaffen das

   Eine friedliche, gerechte und ökologisch intakte Welt aufbauen

   Wir schaffen das

   Politik von unten im solidarisch warmen Wendewinter 2015-2016


   Du musst dich entscheiden:

   Wo stehst du

   ?

   Wofür willst du kämpfen

   mit den Mitteln der Gewaltfreiheit

   mit deinem Leben

   ?


   Jürgen Grässlin

   (Gedanken auf die Nacht, 1. Dezember 2015)